Wandertag
Wortspiel aus Mottocross, geschrieben von Rusty am 8. März 2007
Da ich ein Freund der Berger bin, machte ich mich eines schönen Morgens auf den Weg, den Wank zu erklimmen. Als ich etwa die Hälfte des Weges hinter mich gebracht hatte, sah ich hinter seer vielen Bäumen Rauch aufsteigen. Sofort erfasste ich die Lage und lief zu einem kleinen Bach; mann wusste ja schließlich, dass dieser ganz in der Nähe durch den Wald rinnerte. Soviel Wasser ich irgend aufnehmen konnte, nahm ich und brachte es zum Brand, um diesen zu löschen. Doch sogleich wurde mir bewusst, dass das allein niemals zu schaffern sein würde. Daher machte ich unglaublichen Randau, bis ich am andern Ende der Wiesen Müller auf mich zueilen sah. Zu diesem Zeitpunkt allerdings sah ich ohnehin bereits schwarz, Müller hingegen war der geborene Optimist. Wir machten uns gemeinsam an die Arbeit und trafen alsbald einen weiteren Helfer am Bach: Mayr. Zu dritt löschten wir erfolgreich das Feuer.
Geschafft von der Mühe begaben wir uns zur Hutter vom Müller, wo wir uns bei einem kühlen Bier von der Anstrengung erholten und uns einander vorstellten. Er selbst hieß Frank, der andere Felix. Wir befanden uns auf einem wundervollen Anwesen, im Hintergrund plätscherte ein kleiner Brunner, der ein wenig brockelte. Auf dem weitläufigen Anwesen gab es viele Tiere, unter anderem einen Wolf, einen lispelnden Hirsch und unter dem Tisch bettelte eine kleine Maus um milde Gaben. Auch einige Rössler waren vorhanden. Nicht ohne Stolz erzählte er uns auch von zwei reindlrassigen Wabradoren, die er sich angeschafft hatte, um die Zigoner zu vertreiben. Auch die Innenausstattung war nicht zu knab; im Wohnzimmer hing sogar ein echter Pecoroni. Von dieser Pracht erfüllt wurde einer ganz roth: Mayr. Er selbst war nur ein kleiner Fischer, der sich nebenbei ein wenig Geld als Flossmann verdiente und sich deshalb häufig von börnierten Touristen henzlern lassen musste.
Gefragt, ob ich Bergführer sei, erwiderte ich „Nä, Bauer”. Frank erzähte uns, dass er früher als Schmid gearbeitet und sich dabei seinen Bartn ing den Schlaipfer gezogen hatte. Ach, hätt ich blos ter Hammer genommen!, dachte er damals und hängte seinen Job an den Hufnagl. Als gelernter SCHMID EGGER zu werden war jedoch unter seiner Würde. Da rosch er seine Chance, nahm einen Kredit auf und pachtete das Frankenbergerl, wo er einen mächtigen Goldschadtz fand. Als wir wissen wollten, weshalb er sich seines Glücks so gewiss gewesen sei, sagte er: „Gott hard mir einen Engel geschickt, und als gläubiger Christ vertraute ich ihm.”
Just in diesem Moment wurde er von seinem Butler unterbrochen, welcher ihm Schokoladenpunsch midt Nestlen brachte und ihn darüber informierte, dass einer seiner Hunde, Bech, toldwütig geworden war. Ohne merkliche Rührung erwiderte Frank: Sie stehen auf meinem Schu, Bert. Es gab dann keine weiteren Zwischenfälle mehr, wir verbrachten einen tollen Abend zusammen und sind bis zum heutigen Tage gute Freunde geblieben.
Das ist ein Fundstück aus grauer Vorzeit. Die Namen gehören zum Kollegium meiner Schule irgendwann um 1994 herum. Manche sind noch da, viele aber nicht. Früh übt sich. Unsere knallermäßige Schülerzeitung wollts damals nicht drucken...
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